In der modernen Videobearbeitung werden Spezialeffekte immer beliebter. Im Folgenden wird erklärt, welche Arten der Video-Effekte es gibt und wie sie verwendet werden.

Zuerst sind Effekte zu nennen, die mit der Geschwindigkeit spielen. Man spricht dann vom sogenannten „Retiming“. Dies bedeutet, die Videogeschwindigkeit wird künstlich erhöht oder gesenkt. Damit kann dann entweder der allseits bekannten Slow Motion Effekt erzielt werden – also eine Zeitlupe – oder aber das genaue Gegenteil: Wird ein Video schneller abgespielt, als es in der Realität aufgenommen wurde, spricht man vom Zeitraffer oder auch Timelapse. Häufig wird ein Zeitraffer verwendet, um beispielsweise das Errichten von Gebäuden, sich bewegende Menschenmassen oder das beim Timelapse sehr beliebte Motiv der Wolken einzufangen. Eine Slow Motion bietet sich häufig bei besonders schnellen Bewegungsabläufen an. So zum Beispiel bei Sportveranstaltungen oder beim Zerbrechen von Gegenständen. Eine Zeitlupe kann aber auch verwendet werden, um die Dramaturgie zu erhöhen, indem der Moment des Geschehens hinausgezögert wird. So kann die Spannung beim Zuschauer erhöht werden.

Andere, häufig verwendete, Video-Effekte sind Farbkorrekturen. In der Videobearbeitung werden diese Colourgrading genannt. Die Farben werden angepasst, um dem Bild eine bestimmte Stimmung zu verleihen. So kann durch eine bläuliche oder dunkle Farbanpassung beispielsweise Spannung erzeugt werden. Warme Farben hingegen werden häufig bei Komödien oder Liebesfilmen verwendet. Bei Dokumentarfilmen hingegen wird häufig versucht die Farben möglichst realistisch wiederzugeben. Dazu wird der Weißabgleich, oder auch Weißpunkt genannt, angepasst, damit die Farben möglichst der Realität entsprechen.

Immer häufiger wird Text in Videos animiert. Dies kann auf vielfältige Art und Weise geschehen. Am einfachsten kann man Text animieren, in dem man ihn über die Bildfläche bewegt. Immer beliebter wird jedoch die Technik des Motion Trackings. Dies bedeutet, der Text folgt den Geschehnissen im Video. Das kann beispielsweise als Alternative zum Lower Third (der Bauchbinde) verwendet werden. In einem solchen Fall trackt man zum Beispiel das Gesicht einer Person, woraufhin der Text den Bewegungen der Person folgt und es scheint, als würde der Text an der Person haften. Diese Art der Textanimation kann auch verwendet werden, um es aussehen zu lassen, als würde sich der Text im dreidimensionalen Raum befinden. Einfach erklärt bedeutet dies, dass der Text in 3D animiert wird und es im fertigen Video so wirkt, als würde der Text beispielsweise auf dem Boden liegen, stehen oder schweben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Video-Effekte immer beliebter werden und einfach benutzt werden können, da es in vielen Videoschnittprogrammen Vorlagen zur Farbkorrektur oder animiertem Text gibt, mit denen sich die Spezialeffekte einfach auf das Videomaterial anwenden lassen.