Für viele ambitionierte Hobbyfilmer scheint der Ton zunächst eine Nebenrolle zu spielen. Dabei ist die Video Tonspur wichtiger Bestandteil eines jeden Films. Erst wenn der Ton rauscht, die Lautstärke nicht angepasst ist oder Windgeräusche zu hören sind, wird deutlich, wie wichtig guter Ton ist, denn Ton und Bild spielen eine gleichwertige Rolle in einem jeden Film. Im Folgenden werden Tipps zum richtigen Umgang von Ton in Videos gegeben.

Video schneiden

Die Atmosphäre (oder auch kurz Atmo genannt) soll die Stimmung am Drehort nachahmen beziehungsweise wiedergeben. So kann die Atmo beispielsweise aus Naturgeräuschen, Verkehrslärm, Meeresrauschen oder Gelächter bestehen. Einzelne Videosequenzen können mit der Atmo untermalt werden, um eine authentische Gesamtstimmung zu schaffen. Die Atmo kann darüber hinaus schon am Drehort aufgenommen worden sein. Alternativ können die Filmgeräusche aber auch nachträglich – etwa durch einen Geräuschemacher – hinzugefügt werden. Kostengünstiger ist jedoch die Verwendung von Sounddateien, welche im Internet oder aber auf extra CDs zu finden sind. Solche CDs enthalten ausschließlich Hintergrundgeräusche für die Atmo.

Auch die Musik ist wesentlicher Bestandteil eines Films. Wichtig ist bei der Musikauswahl darauf zu achten, dass die Musik nicht nur zur jeweiligen Stimmung der Szene passt, sondern auch, dass sie GEMA-frei ist. Sogenannte Royalty Free Music (gebührenfreie/Lizenz freie Musik) wurde nicht bei der GEMA lizensiert, sondern wurde von unabhängigen Musikern erstellt, welche nicht unter Vertrag bei der GEMA stehen. Verwendung von Royalty Free Music ist unabdinglich, wenn der fertige Film beispielweise auf Video-Plattformen wie YouTube veröffentlich werden soll.

Des Weiteren ist es wichtig, die Lautstärke bzw. den Lautstärkepegel der Tonspur anzupassen. Beim sogenannten Normalisieren der Tonspur wird eine ausgewogene Lautstärke erreicht, damit der Ton nicht übersteuert. Bei der Tonkorrektur kann außerdem im Videoschnittprogramm nachträglich Rauschen entfernt werden. Aber auch die Minimierung anderer Störgeräusche wie beispielsweise das Brummen von elektrischen Geräten sowie die Entfernung von Hintergrundgeräuschen stellt meist keine große Schwierigkeit für eine gute Schnittsoftware dar.

Eine weitere Möglichkeit, dem Film Ton hinzuzufügen, ist das sogenannte Voice Over (häufig auch als Off Ton bzw. Off Stimme bezeichnet). Dabei wird das Videobild im Nachhinein durch einen Sprecher bzw. eine Sprecherin durch Kommentare ergänzt. Häufig findet man diese Art der Nachvertonung bei Dokumentationen. Darüber hinaus werden in den meisten Dokumentarfilmen aber auch sogenannte O-Töne (kurz für Originalton) verwendet. Diese Originalaufnahmen sind stets bereits am Drehort entstanden.

Abschließend lässt sich sagen, dass bei der Tontechnik keinesfalls gespart werden sollte. Besonders empfehlenswert ist die Verwendung eines externen Mikrofons, da die Kamera internen Mikrofone in den meisten Fällen nur minderwertige Qualität liefern. So ist es eine Eigenschaft interner Kameramikrofone, dass sie ein hohes Rauschen aufweisen, sowie nur schlecht gegen Hintergrundgeräusche abgeschirmt sind. Für den perfekten Film ist es also unabdinglich, sich mit dem Ton zu beschäftigen.